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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wann hören die ständigen Reparaturen auf??



steinbock
17.06.2019, 01:55
Hallo liebe Leute,

mein Schätzchen bringt mich momentan echt zur Verzweiflung :a030: Ständig ist irgendwas dran.

Angefangen hat's schon letztes Jahr, als der Kolben des Bremssattels festsaß und die Beläge in wenigen Wochen abgeschliffen hat. Dann ist die Befestigung der Ständerfeder abgebrochen und das dauerte, bis ich eine Lösung fand.

Übrigens, bin lange Zeit mit einem Loch im linken Gabelrohr rumgefahren, wo das Öl raussuppte. Passierte, als beim Simmeringwechseln die Befestigungschraube für das Schutzblech abbrach und ich beim Ausbohren ein wenig zu tief kam ... Mußte ziemlich lange warten, bis ich günstig ein anderes Rohr fand. Zum Glück bin ich kein Purist, denn ich habe nur das Gabelöl umgefüllt und sonst nix gemacht. Das hat sich echt gelohnt, denn seit etwa einem Jahr habe ich keinen Streß mehr mit der Vorderfront; die längste Zeit, in der ich keinen Simmering und Beläge wechseln mußte!

Dafür mußte ich mich um die Elektrik kümmern, Dieter weiß ja, daß die Zündbox repariert werden mußte. Später habe ich den ganzen Kabelbaum rausgeruppt, weil's immer noch nicht richtig funktionierte. Letzlich nur Kabel gebrochen, aber sie stand wieder eine Weile. Bei der Gelegenheit Zündspule auf Verdacht getauscht. Mit dem 30A Ladegerät des Nachbarn sollte man eine Batterie nicht aufladen, denn die war danach kaputt und mußte neu.

Ok, es ging weiter. Ende letzten Jahres ging der Anlasser kaputt, Zahn abgebrochen. Ich hätte den einfach austauschen sollen, dann hätte ich wieder Ruhe gehabt, aber das weiß man erst hinterher. Habe aber Limadeckel abgemacht, und wie Ihr Euch erinnert, mußte ich mich zur Einsicht bequemen, daß bald ein neuer Freilauf fällig ist.

Kam aber nicht mehr dazu, mich darum zu kümmern, denn: ich war so froh, einen nietelnagelneuen Anlasser günstig gefunden zu haben, und der lief eine Weile auch prima. War zwar Nachbau (kostet neu so 150.-, kriege einen ungebrauchten für 100.-), aber was soll's? Nur: der gab irgendwann nur noch klackende Geräusche von sich. Aufgemacht, Fehler gesucht, nicht gefunden, hatte dann großes Glück, einen gebrauchten Originalen zu kaufen, dessen Zähne echt noch gut aussahen. Tja, Lehrgeld mit Nachbau geblecht ...

In diesem Zusammenhang eine Frage, wird später noch wichtig: ich messe nach "Zündung ein" ständig 5.5 V am Anlasserpluskabel. Ist das normal? Wenn ich Startknopf drückte (man beachte die Vergangenheitsform!), wurden erst dann 12 V durchgeschaltet. So konnte ich eindeutig feststellen, daß der neue Anlasser das Problem war. Ging ja auch mit 'nem anderen Anlasser wieder.

Was mir allerdings damals schon auffiel: manchmal konnte ich mit geradem Lenker nicht starten, d.h. Anlasser drehte einfach nicht, nur wenn ich den Lenker nach links oder rechts einschlug. Ist das Lenkerschloß irgendwie an der Durchschaltung zum Anlasser beteiligt??

Es dauerte nur ein paar Tage, an denen ich froh und glücklich war, daß alles funktionierte und peng, ging die Lima kaputt! Batterie wurde nicht mehr geladen, mußte mich anschieben lassen, um nach Hause zu kommen. Gemessen: die Widerstände und Wechselspannung am Limastecker waren ok, nur gab es Masseschluß auf allen Spulen. Aus dem Regler kamen eigentlich auch gute Werte. Beim Gasgeben fiel die Spannung aber von 12 auf 7-8 V ab, gemessen an der Batterie, und da sollten konstant mindestens 14 V anliegen.

Ok, auf Verdacht gebrauchten Stator bestellt, der Lieferant war aber krank, hat 2 Wochen gedauert. Lima ausgebaut, hab langsam schon Übung im Limadeckel-Abmachen. Der alte, von Ralle ausgetauschte Stator hatte auch ausgebaut Masseschluß, und nichts gesehen, wie man den irgendwie beheben kann. Der gebraucht gekaufte hatte das nicht. Ok, habe echt Anlaß, mich nochmal ganz dick bei Ralle zu bedanken, denn weil er mir das schonmal vorgeführt hat, habe ich es tatsächlich diesmal allein geschafft, den Stator auszutauschen. Auch schön mit Loctite festgeschraubt. Konnte sogar die noch neue Limadeckeldichtung wiederverwenden. Hatte zwar schon eine ganz neue, aber Ihr erinnert Euch: muß mich ja noch um Freilauf kümmern ...

Was mir die meisten Nerven gekostet hat, war der Batteriekasten! Habe Stunden gebraucht, die Schrauben wieder reinzufummeln. Dann mußte ich noch den Lima- und Reglerstecker fixen, aber die Batterie wird wieder geladen. 13.8 V Bordspannung, wenn der Motor läuft. Etwas wenig, reicht aber, und manchmal, wenn die Leerlaufanzeige richtig hell ist, sind's 14 V.

Mann, was ein Unterschied zu vorher, wo die nur ein schwaches Glimmen zeigte, wenn die Batterie am Arsch war. Ich mußte dann nur Licht anmachen und sie ging aus! Kein Saft für Zündfunken mehr! Es ist auch gefährlich, sich von Fremden anschieben zu lassen, denn wenn die nur lustlos anschubsen und man sich etwas mehr Schmackes ausbittet, reagieren nicht alle gut darauf ... Mehrere Wochen im Mai habe ich alle 2 Tage die Batterie ausgebaut und über Nacht aufgeladen. Irgendwann habe ich mir das Kraftpaket von Conrad gekauft, damit konnte ich wenigstens immer starten und kam nach Hause. Hätte mich nicht aus Berlin rausgetraut (s.o.) Batterie platt -> kein Zündfunken -> komm nicht mehr weg. Bin aber echt erstaunt, wie schnell eine total leere Batterie sich wieder auflädt, wenn der Generator funktioniert. Höchstens 2 km, und man hat wieder Energie für den nächsten Start.

Es dauerte nur ein paar Tage, an denen ich froh und glücklich war, daß alles funktionierte und peng, (Moment, das hatte ich doch kürzlich schonmal??) Kupplungszug gerissen. Das gehört schon zu den kleineren Problemen. Zwischendrin geht sie einfach in voller Fahrt mal aus, weil irgendwas im Vergaser ist. Geht schon so, seit ich sie habe. Man kann noch starten, sie nimmt aber sehr schlecht Gas an. Dann muß man abwarten oder mit gezogenem Choke fahren, dann geht's wieder 'ne Weile, mit Glück ein paar Monate. Hat einmal aber auch ein paar Tage gedauert, wo ich sie irgendwo abstellen mußte. Müßte mal den Vergaser ausbauen, komme wegen der anderen Probleme aber nicht dazu ... Irgendwann ging's wieder, aber warum?? Außer vagen Vermutungen: schulterzuck.

Nun, passende Kupplungsinnenzüge gibt's billig bei Ludwig, wie ich jetzt gelernt hab. Set mit Gaszug und allen Klemmschrauben für 5 Ocken. Einzeln für 2 €, müssen nur gekürzt werden. Deswegen nicht so schlimm, wenn einer mal unrettbar ausfasert. Kauf ich morgen, d.h. ich werde nach unten zu meinem Mopped gehen, Zündung einschalten, nehme das dicke rote, am Anlasser festgeschraubte Kabel in die Hand und drücke das andere Ende an den Pluspol der Batterie, es spritzt ordentlich Funken, etwas Kupfer oxidiert und der Anlasser dreht zu meiner Erleichterung, d.h. ist nicht kaputt. So fahr ich zur Zeit, denn:

Es dauerte nur ein paar Stunden, in denen ich froh und glücklich war, daß alles funktionierte. Sie sprang nach Einbau des neuen Kupplungsseils prima an, ich fahr los, halte noch bei der Bank, da trat das oben erwähnte Problem wieder auf. Diesmal auch bei eingeschlagenem Lenker sehr zögerlicher Start und als ich von Spandau zurück wollte: nix mehr, kam nicht weg, mußte mich anschieben lassen. Auch das Kraftpaket nützte nix, hatte nicht das richtige Verbindungskabel, und selbst wenn: das Kraftpaket schafft das zwar, da gehen aber soviel Ampère rüber, die Kabel werden heiß und schmoren ab, hab's nur 1 oder 2-mal damit geschafft.

Ja, das Relais klackt nicht, und es kommen auch keine 12 V am Anlasserkabel an. Habe ein neues Relais bestellt und auch gleich einen neuen Kupplungsschalter, man höre und staune, gibt's beides bei amazon. Hoffe danach geht's wieder, sonst ist Nachmessen des Starterkreislaufs bzw. hier nachfragen angesagt.

Mal sehen, was die Zukunft für meine angegriffenen Nerven bringt ... Es macht auch immer mehr Sorgen, daß dieser Aufwand, sich um ein derart unzuverlässiges und anfälliges Motorrad zu kümmern, aus gesundheitlichen Gründen bald nicht mehr leistbar sein wird. Finanziell strebe ich eh konsequent die billigsten Lösungen an, sonst wär das überhaupt nicht machbar.

Aber verdammt nochmal, ich habe nicht ein einziges Jahr ohne eine Reparatur mit größerem Aufwand gehabt. Das fing doch schon mit dem Anlasserfreilauf und dem Pfusch der Werkstatt an. Ich versteh überhaupt nicht, wie ich das alles schaffen konnte. Und ich muß Euch nochmal um Verständnis für mein mangelndes Verständnis dafür bitten, daß man sich überpenibel an Nebensächlichkeiten verkünstelt, wie z.B. Gleitsalbe für den Bremssattelkolben, oder daß man unbedingt den Gabelsimmering bei einem gebraucht gekauften Rohr wechseln soll, oder daß man Tage braucht, um ein doofes Loch zu bohren, oder eben der verdammte Batteriekasten. (Bei einer Bremsscheibe unterhalb von 4 mm bin allerdings ICH überpenibel, mit sowas kommt man nicht über den TÜV, totale Frechheit, wenn sowas angeboten wird!)

Wichtig ist doch, daß das grundlegende Problem möglichst dauerhaft und schnell gelöst wird, denn wir wissen doch alle: der nächste Mist kommt bei unsrer geliebten Karre eh bald ...

Trotzdem: ich bin fest entschlossen, die 100 000 zu erreichen. Irgendwann fliegt mir halt irgendwas im Motor um die Ohren, und das war's dann.

So, jetzt geht's mir besser. :smilie_baby_020:

Grüße Klaus

Bombero
17.06.2019, 09:18
Ahoi Klaus,

verstehen kann ich Deinen dicken Hals schon. Da hat man ´n schönes Moped und dann ist dauernd was dran. ABER! Wenn ich Deinen Text so lese hab ich den Eindruck, dass der Hauptteil der Schwierigkeiten beim Fahrer liegt, sorry! Gebrauchte Teile ungeprüft und ungereinigt (z.B.Gabelrohr) einzubauen geht gar nicht. Bei diesen Teilen wie auch bei "Sonder-und Billigangeboten" gilt der alte Spruch : Wer billig kauft, kauft zweimal! Auch gebrauchte Teile haben ihren Preis. Kabelbaum erneuert und noch immer Probleme (Aussetzer bei Lenkereinschlag). Batteriekastenmontage. Vergaser "muckt" seit Anfang an. Billige Kupplungszuglösung. Starten mit "dicken Kabel" und Funkenflug. Problem dauerhaft und schnell lösen. Und, und, und. Meiner Meinung nach ist die Else ein Fahrzeug mit übersichtlicher Technik und mit relativ, von der Herstellung her, wenig Schwachstellen die mit Hilfe des Forums alle sauber in den Griff zu bekommen sind. Hastig hingehauene "Reparaturen" mit ungeeigneten Teilen und fehlende Wartung sind der Tod JEDES Mopeds!

savageridingdaddy
17.06.2019, 14:23
Ich sehe es wie Manni,
ein großer Teil ist selbst verschuldet, bei anderen Dingen mal klassisch Pech gehabt. Das ging uns allen schon so.
Da hilft nur Stück für Stück den Problemen auf den Grund zu gehen und nicht nur an den Symptomen herumzudocktern. Früher habe ich aus Kostengründen oft Zubehörteile statt Original gekauft. Manchmal ging es gut, manchmal eben nicht. Und dann habe ich doch wieder Originalersatzteile gekauft.
Wenn ich bei mir etwas abschraube, kommt es nur gereinigt und sichtgeprüft wieder an die LS. So weiß ich, es ist ok. Das fängt bei einer kleinen Schraube an...

Grüße,
rob

der-wirre-Irre
17.06.2019, 16:00
Da bin ich voll bei rob und Manni, ...
Die wenigsten hier haben die eLSe noch aus Erstbesitz.
Wie der Vorbesitzer mit der Karre umgegangen ist erfährt man in der Realität fast nie, außer hinterher wenn man sich mit solchen Bastelbuden rumplagt.

Dann noch der fatale Trend von:
"Das Schnäppchen ist der Weg zum Heil, Geiz ist geil!!!"

Die eLSe ist ein anspruchsloses Moped mit einer fatalen Schwachstelle.
Ist die beseitigt, fährt die Karre ohne Probleme 80 - 100.000 Km.
Der komische Hype auf die LS650 ist mir manchmal unverständlich aber es wird sicher einen Grund geben.
Ich hab mir das Ding vor über 10 Jahren mit knapp 10.000 auf der Uhr gekauft, weil ich was fahrbares brauchte, die LS650 auf meiner Must have Liste stand und die Ressourcen grade mal wieder knapp waren.

Inzwischen sind deutlich über 75.000 auf des selben Uhr und es war noch nicht eine wirkliche Panne ohne Wiederkehr, keine größere Reparatur und auch sonst kaum Probleme mit der Kiste.

Ein ehrliches, solides Moped mit bissel über 30 PS, aber gutem Drehmoment, das höllisch Spaß macht.
Nicht mehr und nicht weniger, egal was man alles umbaut.

Soester
17.06.2019, 16:37
Man darf sich eben nicht wundern, wenn der Kolben des Bremssattels festgeht, wenn man im gleichen Atemzug den Einsatz von Bremszylinderpaste in Frage stellt.
Wie oft ich in der Werkstatt die Folgen mangelhafter -vorbeugender- Wartung beheben darf...
Den regelmässigen Wechsel der Bremsflüssigkeit sparen sich viele eben, bis die Korrosion den ganzen Scheiß lahmlegt, bis hin zum Totalausfall.

Ich wette, die meisten kümmern sich auch nie um die hintere Bremse. Das Argument, welches ich immer höre ist, das man die hintere Bremse eh nie benutze (in vollkommener Unkenntnis fahrdynamischer Zusammenhänge).
Kann aber böse enden, wenn man sie dann doch mal braucht, wobei einem dann das Heck überholt, weil die Welle (Bremsnocken) festsitzt und blockiert.

Ist leider tägliches Brot, diese Nachlässigkeit, nicht nur bei der Bremse.
Aber was solls, ich verdien ja Geld damit....

Sorry, wollte keinen Shitstorm lostreten, nur, das musste mal raus.

Wesch
17.06.2019, 17:08
Hallo

Das freut mich, mal was von einem Werkstättler zu lesen, der sich echt Sorgen macht. Bleib wie du bist und nimm Folgendes nicht persöhnlich.

Ich habe bis jetzt eher schlechte bis sehr schlechte Erfahrungen mit Werkstätten gemacht, egal ob Bike oder Karre.

Kann aber daran liegen, dass ich zu viel davon verstehe und den Murks bzw die eventuelle Lügerei erkenne.
Will nicht wissen, wie viele Kunden übers Ohr gehauen werden. Und das fängt ganz unten an, wenn der Lehrling Mist baut,
er es versucht zu verstecken und schlussendlich alles am Besitzer hängen bleibt, egal ob unnötig Teile gewechselt wurden,
oder einfach nur Mist gebaut wurde.

Aber das ist Offtopic , sorry.

An den Threadsteller.

Eigentlich sind deine Leidensgeschichten dieses Bikes alles nur Kleinigkeiten, die ausarteten, dies aus verschiedenen Gründen.
Wie bereits geschrieben, teilweise von dir selbst verursacht bzw verschlimmert.

Desahlb nicht ärgern, sondern unter Lehrgeld abhaken.

Wer aufgibt , hat verloren.

Viel Spass und hoffentlich viele pannenfreien KM ab jetzt.

mfG. Günther

hermann27
17.06.2019, 17:21
mein Schätzchen bringt mich momentan echt zur Verzweiflung Ständig ist irgendwas dran.

Angefangen hat's schon letztes Jahr, als der Kolben des Bremssattels festsaß und die Beläge in wenigen Wochen abgeschliffen hat. Dann ist die Befestigung der Ständerfeder abgebrochen und das dauerte, bis ich eine Lösung fand.

Das ist gemeingefaehrlich, wenn der Bremskolben klemmt auch noch wochenlang...
Auch die anderen Verschlimmbesserungen lassen Zweifel aufkommen ob du dir bewusst bist, was du anrichtest?
Leben und Gesundheit kann man sich nicht ersparen, sondern nur erhalten wenn man vorsichtig und mit 'geweusst wie' repariert.
mfg hermann

Soester
17.06.2019, 18:45
@Wesch: Das kann ich nicht persönlich nehmen.
Ich durfte auch schon Werkstattpfusch beseitigen. Wobei man immer relativieren muss: In der Werkstatt arbeiten auch nur Menschen und Menschen machen Fehler.
Auch mir sind schon Fehler unterlaufen, auch ich habe schon etwas an Kundenfahrzeugen kaputt gemacht.
Der Umgang sieht dann so aus, das man es -wenn möglich- gleich behebt oder -wenn nicht möglich- mit dem Kunden drüber spricht.
Ich habe, offenen Umgang mit dem entstandenen Problem vorausgesetzt, noch nie Stress gehabt. Die Kunden sind ja froh, wenn man damit sauber umgeht.

Pfusch ist aber ein ganz anderes Kapitel, das hat da einfach nichts zu suchen - basta! Leider wird da aber eben oft nicht differenziert.

Im übrigen sehe ich die Mitarbeiter in Geschäften/ Werkstätten auch als Dienstleister mit beratender Funktion. Wenn man kleine Nachlässigkeiten bespricht, stellt man oft fest, das da einfach Unwissenheit herrscht.:wink:

der-wirre-Irre
17.06.2019, 20:31
@Soester:

Vernünftige Einstellung!!! Ich kenne genug Werkstätten, die es auch so sehen.
Man muss zwar manchmal bißchen suchen aber es gibt sie.

Wenn ich an Fahrzeugen von anderen schraube, übernehme ich eine Verantwortung!!!
Dabei ist es egal ob professionelle Werkstatt oder Hobbyschrauber.
Und wenn man Mist gebaut hat, muss man auch dazu stehen könnem.

Zeigt mir einen, dem das noch nicht passiert ist!!!

TheCrow
20.06.2019, 09:35
Zurück zur Eingangsfrage - Antwort: NEIN, dass hört NIE auf! Und das hängt nicht mit dem Produkt eLSe zusammen oder mit dem Eigner. Es ist eben so, dass jedes Produkt und jeder Mensch altert. Im Gegensatz zum Menschen, kann man Produkte quasi endlos warten und reparieren. Lange Rede, kurzer Sinn: eher bist Du am Ende, als dass die eLSe nicht mehr repariert werden muss.

Bombero
20.06.2019, 10:32
Streiche "muss", setze "kann" ! :wink: FREUNDSCHAFT! :smilie_tanz_009:

Yammi
20.06.2019, 12:28
Ich würde die Frage nach den Reparaturen ja gerne beantworten.
Aber vorher muss ich noch schnell den Vergaser wechseln.
Aber danach habe ich bestimmt Zeit für eine ausführliche Antwort....:cool:

vauzwo
20.06.2019, 12:55
Also über Alles was man selbst verschuldet--sei es nun durch Unwissenheit oder Missgeschick--brauchen wir uns nicht unterhalten,.
Wenn ich was kaputt mache, muß ich es wieder richten.

An Sonsten halten sich ( wenn man sie mal in Ordnung hat ) Reparaturen in Grenzen.
Meine wird gut gepflegt und gut behandelt und bis auf die normale Verschleißteil Reparaturen ist die letzten Jahre nichts dran gewesen.

Ich informiere mich bei Sachen, die ich nicht kann, vorher bei Anderen und fange nie an zu Schrauben, bevor ich nicht genau weiß was es ist.
Und ich meine WISSEN und nicht annehmen, dann geht es eigentlich.

Und wer meint alte Motorräder hätten mehr Mängel---Die modernen Teile mit dem ganzen Elektronischen Bim Bam machen viel mehr Probleme.
Ich hab ja noch ne 390er Duke und was die alle mit nagelneuen Teilen berichten--Gute Nacht.
Und die Elektronik hilft auch nicht sondern macht es komplizierter--denn sie zeigt einem ja nur einen Fehlercode und irgend was funktioniert nicht mehr--ABER was ist nun das Problem, ein Teil kaputt, etwas kaputt was dieses Teil beeinflusst, ein Sensor defekt, ein Kabel vom Sensor oder vom Teil defekt oder spinnt einfach den Computer ( was ja auch keine Seltenheit ist )--Schöne neue Welt.

Da steht die Else gar nicht so schlecht da

RobMag
20.06.2019, 21:01
Das Problem hatte ich am Anfang auch , Reparaturen ohne Ende . Anlasser hat nur ab und zu gestartet , weil Kohlen runter bei ca. 24tkm . Einer der Vorbesitzer hatte anscheinend mal den Vergaser raus und hat dann die Schellen vertauscht , wodurch dann Falschluft gezogen wurde , an jeder Ampel ging sie aus , neu starten . Dann das Problem mit dem Pulley , war auch recht schön .
Jetzt sind alle größeren Baustellen erledigt , jetzt ist relative Ruhe . Jetzt werden dann hoffentlich nur noch altersbedingte Mängel kommen . Du mußt halt nur die Nerven haben , die erste Phase durchzustehen .
Ich drück Dir die Daumen ,
Robert

steinbock
22.06.2019, 09:12
Hallo Freunde,

Ihr habt natürlich völlig recht! 30 - 50% hab ich selbst verursacht, das sagt einem schon die Wahrscheinlichkeit und auch, daß ich der letzte bin, der über's Mist machen erhaben ist. Mußte wohl auch etwas Dampf ablassen ...

Beim Anlasser habe ich voll ins Klo gepackt, beim Gabelrohr Glück gehabt, da geht wohl der Fakt, was ich vorher veranstaltet hab, auf mein Konto, (ok, ich nehm die Kolbensalbe beim nächsten Wechsel ...) aber bei vielem anderen glaube ich nicht, daß ich selbst bei maximaler Blödheit etwas hätte verhindern können. Und nein, hermann, ein bißchen weiß ich schon mittlerweile. Entweder ich mach das, im Zweifel auch den letzten Schiet, oder sie fährt nicht, so einfach ist das.

Die Kupplungsreparatur würde ich allerdings verteidigen, mindestens genausogut wie alles neu. 2 mm stark muß der neue Zug sein, der Nippel ist dann der Richtige. Von unten ganz durchschieben, oben 7-8 cm überstehen lassen bzw. dort die Klemmschraube anbringen. Zum Kürzen direkt dahinter mit Seitenschneider fassen und 2 mal kräftig mit Hammer draufhauen, dann springt das überstehende Stück ab. Etwas abschleifen, damit die Klemmschraube gut in die Aufnahme rutscht.

Ok, neueste Erkenntnisse: neuer Kupplungschalter hat was gebracht, kann wieder normal starten. Das Problem ist aber immer noch, daß ich zum Starten den Lenker ganz nach links einschlagen muß.

Warum sind dauernd 5 V auf Anlasserkabel? Am Anlasserrelais ist ein schwarzes Kabel, was zur Zündbox führt. Habe es auch in den Schaltplänen gefunden (s. Bild) Ich verstehe nur nicht, was der Sinn des Ganzen sein soll? Muß das Zündbox-IC wissen, wenn der Startermotor läuft?

Die jetzige Situation ist echt ein wenig bekloppt: wenn ich das Kabel abmache, startet sie auch bei geradem Lenker, und anscheinend gibt es keine Nachteile. Wenn's dran ist, tritt wieder das "Einschlagproblem" auf. Jemand 'ne Idee?

Die Deko-Steuereinheit ist wohl ok. Wenn alle Kontakte geschlossen sind, und man drückt den Startknopf, kommen 12 V am Startrelais an, das konnte ich messen. Das Relais schaltet durch, und dann liegen 12 V an der Diode der Zündbox in Sperrrichtung an.

Ich bin mir jetzt total unsicher, ob ich nicht Mist mache, wenn ich das Kabel weglasse. Allerdings ständig 5 V auf dem Anlasser kommt mir auch nicht richtig vor. Die fließen nämlich über den Anlasser nach Masse ab, denn Durchgang zwischen Plus und Gehäuse des Anlassers heißt nicht, daß der hinüber ist. Ob die Zündbox 'ne Macke hat, weiß ich auch nicht genau.

Na ja, hab noch 'ne andere Idee, könnte noch Kontaktproblem bei den Steckern zur vorderen Kabelage existieren, es gab da schonmal Probleme, was durchaus dazu führen kann, daß das Signal vom Kupplungsschalter nicht durchkommt.

Grüße Klaus

steinbock
16.07.2019, 19:03
Hallo Leute,

so, jetzt sind mir die Ursachen für meinen Streß klarer geworden, und ich muß sagen, daß meine braßgesteuerte Überzeugung, nichts wesentlich falsch gemacht zu haben, doch sehr gelitten hat. Allerdings glaube ich immer noch nicht, daß mir besondere Blödheit vorzuwerfen wäre, ich würde es beim damaligen Wissenstand genauso wieder machen. Aber urteilt selbst:

Als ich das Gabelrohr austauschte, habe ich die Gelegenheit benutzt, das dicke Kabel VOR das Gabelrohr zu führen, denn das Gebammel da links nervte. Das führte dazu, daß bei Lenkerbewegungen ein ganz leichter Zug, aber echt nur ein ganz leichter, auf die Steckverbindung des Kupplungsschalters unterm Tank ausgeübt wurde. Es reichte aber, damit der Stecker rausrutschte und ich nicht mehr starten konnte oder nur bei entschlagenem Lenker. Möglicherweise habe ich den schlampig reingesteckt, als ich den Kabelbaum wieder eingebaut habe, denn ich hatte noch ein Problem mit dem Stecker zum Scheinwerfer. Ein Kabelschuh im Stecker war rausgedrückt, und Licht und Blinker spannen völlig ...

Die Art Stecker für den Kupplungsschalter sind wirklich der letzte Mist. Die brauch man nur schräg anzugucken, dann rutschen die raus. Es sind dieselben, wie sie auch bei der Verbindung der Blinkerkabel nach hinten unterm Sitz verwendet werden. (Ich hab die jetzt alle mal rausgeschnitten und einen funktionierenden Stecker eingebaut.) Einer existierte gar nicht mehr, der andere war plattgedrückt, und der 3. rutschte ständig auseinander, wenn man nur den Sitz abnahm ...

Tja, mittlerweile kann ich mir auch vorstellen, warum die Lima kaputtging, und DAS hört sich jetzt echt peinlich und blöde an: Ölmangel! Denn wenn der Stator nur "in der Luft" steht, wird die Wärme nicht oder schlechter abgeführt. Und: ich habe totale Probleme, den Ölstand richtig abzulesen! Und dabei mache ich das Schauglas immer sorgfältig sauber und benutze einen "Zahnarztspiegel" und eine Leuchte. Aber der Deckelrand wirft einen ungünstigen Schatten und es sieht fälschlicherweise ok aus!

Und wenn ich keinen Ölstrich und die Rippen des Schauglases sehe, bin ich völlig am Arsch. Ich weiß dann nicht, wieviel ich nachkippen muß. Der Ölstrich kommt einfach nicht wieder, egal was ich mache. Letztes Jahr habe ich 1.2 l nachgekippt und ich habe die Rippen immer noch gesehen. Ich habe dann nicht die geringste Ahnung, ob es immer noch zu wenig oder zu viel ist, MUSS dann ablassen und richtig nachfüllen, und wenn ich exakt 1.8 l einfülle, kriege ich wieder einen schönen Strich wie aus'm bücheli.

Aufgefallen ist es mir, als ich das letztesmal tun musste: es war nur 1 l drin! Das hatte ich schonmal Anfang des Jahres, dachte aber, es läge an der langen Standzeit vorher. Klar ist auch, daß ich nicht die geringste Ahnung über den tatsächlichen Ölverbrauch habe, ziehe es aber jetzt in Bertracht, daß der unnormal hoch ist. Ich muß mir wirklich angewöhnen, z.B. mindestens einmal die Woche immer am selben Tag abzulesen, hoffend, daß ich den Punkt erwische, wenn der Strich auf 1/4 steht, dann weiß ich wenigstens, was ich machen muß. Und auch das hat meine Aufmerksamkeit beeinträchtigt: normales Nachfüllen kam ja vor und ich fühlte mich wegen der häufigen Ölwechsel in letzter Zeit sicher.

Bei der 5 V Leitung von der Zündbox zum Anlasserpluspol habe ich mit einer Diode und einer Blinkerbirne mal einen Versuchsaufbau gemacht und dabei folgendes herausgefunden (hatte übrigens nix mit dem Kupplungsschalter zu tun, meine Vermutung war Blödsinn): zuerst 5 V angeschlossen, die Birne glimmte (nee: glomm!) dunkel. Vor der Diode gemessen: 4 V. Wenn ich aber hinter der Diode 12 V anlegte (das Kraftpaket half! :-), konnte ich davor 5 V messen.

Was heißt das nun? Das Zündbox-IC kriegt wohl mit, wenn der Startermotor läuft, weil die Spannung bis zur Sperrspannung der Diode ansteigt. Allerdings messe ich am Mopped 5.5 V am Anlasserpluspol, offenbar weil der Innenwiderstand des Startermotors kleiner als der der Blinkerbirne ist. Ich hab ja auch Durchgang zw. Plus und Masse des Anlassers gemessen, im bücheli steht, das das nicht sein sollte, der Anlasser funktioniert aber. Nun, z.Z. hab ich das Kabel ab, der Anlasser dreht wie zuvor. Fühl mich allerdings nicht gut dabei: hat die Diode in der Zündbox oder das IC selbst eine Macke? Oder sind die 5 V wichtig, um sozusagen eine Vorspannung im Anlasser aufrecht zu erhalten, den Schock der durchgeschalteten 12 V zu mildern und damit den Anlasser vor frühzeitigem Durchbrennen zu schützen??

Ok, das zum Stand der Dinge, im Moment bin aber froh und glücklich, daß alles funktioniert (na ja), mal sehen, wie lange es diesmal dauert ...
Grüße Klaus