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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Honda CB 500 Four Kaufberatung gesucht



AnThR@Xx
28.12.2018, 18:06
Hallo zusammen,

gibt es jemanden unter euch, der Erfahrung mit besagter Maschine hat? Ich plane schon länger ein Umbauprojekt mit einer CB 750, jetzt hätte ich die Möglichkeit eine CB 500 Four zu erwerben. Ich kenne mich aber zugegebenermaßen kaum aus mit diesem Modell.

Die Gute hat ca. 80 000 km runter, was für diesen Motor locker klargeht. Allergings steht sie wohl seit 83 und läuft gerade nicht. Der Besitzer meint, es läge an der Elektrik. Baujahr müsste irgendwann in den frühen 1970ern sein, habe ich aber gerade nicht. Der Motor ist trocken und dreht. Die komplette Maschine stand in einer trockenen Garage und hat daher keinen Rost, nur die altersbedingten Beulen und Kratzer.
Es müssten auf jedenfall die Reifen gemacht werden und gesetzt den Fall, dass der Motor keine Probleme macht zumidest eine große Inspektion gemacht werden.

Zu allem Überfluss sin auch keine Papiere vorhanden, die Maschine ist aber polizeilich überprüft.

Ich habe mal ein wenig recherchiert. Auf Kleinanzeigen und mobile fangen die Preise für funktionsfähige Maschinen mit Laufleistungen um die 40 000 bei so 3000€ an. Maschinen in wirklich gutem Zustand gibt es so ab 5000€.

Kennt sich wer mit der Materie aus? Was würdet ihr für so eine Maschine zahlen?

Und hat jemand Erfahrung damit, wie man wieder an Papiere kommt? Was muss man dafür tun und was kostet der Spaß?

Schöne Feiertage und Liebe Grüße

Linkin-hawk
28.12.2018, 18:56
Also Papiere müsste man glaub ich über das Kraftfahr Bundesamt in Flensburg bekommen, zumindest geht das bei alten Simson und MZ so.
Wenn der Motor schon derart lange steht gehört der zerlegt und vermessen, und Ventilschaftdichtungen etc müsste auf Garantie gemacht werden.. Nicht zu sprechen vom Tank, Vergaser, Kupplung, ist schon viel Arbeit, allerdings auch ein schönes Projekt.. Ich kann allerdings nicht schätzen was man dafür ausgeben kann...

hmt
29.12.2018, 11:21
Kannst ihm ja mal 1500.- anbieten
Vergaser und Tank reinigen, frisches Öl, paarmal durchdrehen und dann starten und schauen was passiert

Bauer
29.12.2018, 12:05
Hallo,

"steht seit ´83" hört sich für mich Kagge an,
"80.000 km " in der Kombination auch.

Vorsicht auch bei den Preisen für Teile, z.B. Auspuffanlagen:
da setzt man sich auf den Ar... wenn man die hört!

Alles in allem würde ich sowas nicht kaufen:
viel zu unkalkulierbar.
Alternativ könnte man einen Nachmittag dran werkeln,
wenn der Motor läuft und man eine Liste mit den nötigen Ersatzteilen (und deren Preise!)
hat sieht das evtl. anders aus...

MFG, Bauer

AnThR@Xx
29.12.2018, 12:34
Alles gute Argumente. Hat denn wer ne Ahnung wie das läuft, wenn man neue Papiere haben will? Mit meinen Simmen wars immer einfach: Wie Linkin-hawk schon sagt. Brief ans KBA und die Papiere kamen zurück. Die brauchten aber nie TÜV die kleinen Mopeds. Denke beim Motorrad ist das mit einer Vorführung oder so verbunden?

Linkin-hawk
29.12.2018, 16:41
Ja klar, §21 (hauptgutachten) muß schon gemacht werden, erst wenn der TÜV ja sagt, dann gibt's die Papiere, dauert alles par wochen, nützt aber nix.. Wenn man Lust und Zeit hat ist das auf jeden Fall ein schönes Projekt!
Mit weiche Knie hat noch keiner die Welt entdeckt!

hmt
29.12.2018, 17:29
Würde erst mal HU machen lassen und dann erst umbauen.

Hoschi
29.12.2018, 17:56
Steht seid 83 - Da dürften alle Gummiteile hinüber sein!
Vergaserbatterie überholen ist in dem Fall ja eh klar!
Und nur weil der Motor dreht, heißt das nicht das alle Lager gut sind!
80.000? Das ist ein 4 Zyl. Motor mit 500 Kubik, wenn der Artgerecht gefahren wurde würde ich da nicht so viel drüber nachdenken(Wenn!), aber die Standzeit ist schon beachtlich!
Kann ein Fass ohne Boden werden:thinking:

Wegen Papiere wurde ja schon gesagt, du brauchst eine Abnahme nach §21 (Abnahme zum erlangen der Betriebserlaubnis), damit bekommst du dann bei der Zulassungsstelle neue Papiere.

AnThR@Xx
29.12.2018, 21:47
Danke für die ganzen Ratschläge. Da die gute Else immer noch mein Hauptmoped ist, darf das ruhig dauern und ist als Langzeitprojekt gedacht. Würde das auch so machen wie hmt vorgeschlagen hat. Erstmal in Originalzustand zum Laufen bringen, Abnahme machen lassen und damit Papiere bekommen. Danach kann immer noch umgebaut werden.
Mal schauen, wenn ich ein gutes Angebot bekomme ist das auf ejeden Fall ein nettes Projekt. Allerdings habt ihr schon recht, da kann noc heiniges kommen. Aber bei den Oldies ist es doch eigentlic himmer so. Man will nur mal eben schnell eine bestimmte Sache machen, dann kommt eines zum anderen und schon eskaliert es und man hat die halbe Maschine gemacht :D

Der einsame Reiter
30.12.2018, 20:12
Für Papiere musst du dich an dein zuständiges Straßenverkehrsamt wenden. Da kann einiges an Lauferei zusammen kommen.

der-wirre-Irre
31.12.2018, 00:34
Ich fasse mal zusamme, da steht ne Karre aus den 70ern seit 1983 irgendwo rum.
Der "Verkäufer" kann keinerlei Unterlagen zum Fahrzeug vorweisen und es wird über Kaufbeträge im vierstelligem Bereich gesprochen.
Ein Duesenberg ist es aber nicht?

Das wird schon an den Behördengängen scheitern, wenn dieser wunderliche Kauf zustande kommt.
Der Verkäufer muss eine eidesstattliche Versicherung über seine Eigentumsrechte direkt von der Polizei oder den KBA vorlegen, anders erlangt man als Käufer kein Eigentumsrecht an dem Kfz!!!

Ohne Nachweis eines Eigentumsrechts kein Kfz-Brief und keine Zulassung. Eigentlich ganz einfach, ...
Dann würde ich empfehlen vor Kauf unbedingt ein Gespräch mit der Zulassungsstelle führen in dem der Sachverhalt und vor allem das Alter des Kfz angesprochen wird. Bei 35 + ? Jahren könnte das lustig werden.
Eine eventuelle Zulassung als Neufahrzeug mit neuem Brief nach Restauration ist nämlich seit 2007 nicht mehr möglich. Dafür sind die Emissionsvorschriften verantwortlich.

Also ich bin mal gespannt wie das ausgeht, ...

TheCrow
31.12.2018, 10:12
Lass doch den Verkäufer einen neuen Kfz-Brief besorgen (er kann sicher guten Gewissens sein uneingeschränktes Eigentum an Eides statt ggü. dem KBA auf der Zulassungsstelle versichern!) - dann ist DAS Problem aus der Welt.

Die 500er Four dürfte mit 80.000 m schon einiges erlebt haben! Jedenfalls sind die zu erwartenden Laufleistungen der alten Maschinen nicht mit Autos vergleichbar. Auch ein Auto galt Anfang der 80er mit 100.000 km als "durch" - bei Moppeds waren 40.000 km schon viel! Also Obacht! Das könnte ein Haufen Kernschrott sein...

hmt
31.12.2018, 10:57
Interesant währe das tatsächliche Bj. Ersatzteile und IG's gibts auch. Also alles kein Problem so eine Maschine wieder Instandzusetzen. Und so eine "Karre aus den 70ern" ist immerhin ein Klassiker und steht bestimmt nicht an jeder Ecke.