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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Neuaufbau KP 23



KP23
08.10.2017, 13:15
Hi allerseits,

nachdem ich meinen Bobberumbau vor 2 Jahren an ner Ampel unter ein Auto geschoben habe, habe ich letzte Woche mit dem neuaufbau angefangen. Es soll wieder Bobber werden, aber erstmal zerlegen statt zusammenbauen.

Meine erste größere Baustelle wird der Motor; da muss der Stopfen neu.
Ich hab mich ein bisschen eingelesen, schrauben kann ich auch ganz gut. Nur an nem Kopf hab ich noch nie gearbeitet.
Ein paar Fragen sind aber offen.
Ich schreibe erstmal auf, wie ich vor habe, es anzugehen und danach noch ein paar Fragen:

-Motor ausbauen (da danach eh lackieren und Rahmenarbeiten)
-Motor in OT drehen (hier ist vermutlich der Zünd-OT gemeint. Den erkenne ich daran, dass alle Ventile geschlossen sind, richtig?)
-Kopfdeckel ab, dabei folgende Schrauben rausdrehen, entsprechend der Anleitung aus dem Fred, wo ich das Bild her habe: 23362
-Stopfen raus, neuen Stopfen rein. Beschmier ich den neuen Stopfen auch mit DirkoHT?
-neuen O-Ring -aber welchen? die Position 9 in folgendem Link (https://www.cmsnl.com/suzuki-ls650-1988-pj_model13821/partslist/FIG-01.html)?
-Dichtflächen Reinigen
-dann DirkoHT nach folgender Anleitung drauf:23363
Aber wie dick Dirko auftragen? ne kleine Raupe drauflegen oder nur vorsichtig mit der Fingerkuppe einschmieren?

-Deckel wieder drauf, Schrauben wieder rein, hier neue verwenden (kann ich die irgendwo als Set bestellen? bzw. welche sollte ich beim Händler alle neu ordern?)
-Schrauebn mit Dremo festziehen
-Ventile einstellen, Motor 2x durchdrehen, Ventile nochmal einstellen.
-Spaltmaß 0,12mm?
-Fertig

Fragen:
-welchen Dichtring muss ich austauschen?
-Welche Schrauben muss ich austauschen?
-neuen Stopfen auch mit Dirko einschmieren?
-Wie dick Dirko auftragen? Raupe oder mit Finger bestreichen?
-Dichtflächen Reinigen - wie am besten?

Das wäre erstmal mein nächster größerer Arbeitsschritt.
Ansonsten hab ich erstmal viel auseinanderbauen, putzen, überholen, austauschen vor mir.

dLzG
KP

GeRry
08.10.2017, 15:14
Eigentlich findest du die Antworten im Forum, da das Thema schon mehrmals behandelt wurde! Aber vllt hat noch einer einen Link dazu... Viel Erfolg beim Schrauben ;)

Hodl
08.10.2017, 17:08
Schau mal hier

http://www.ls650.eu/community/showthread.php?5381-Hilfestellung-Stopfen&p=87980#post87980

Ob du nun ein Würmlein machst oder verstreichst musst du selber entscheiden, nur das du die Linienführung am Foto einhälst und keinen Ölkanal zumachst ist ganz wichtig.
Ich habe das Dirko verstrichen, weill ich den Deckel im eingebauten Zustand nicht so leicht drauf bekam und mir zweimal das Dirko verrutscht war .
Schrauben hatte ich beim Freundlichen geordert, musst da einzeln bestellen. Dann kannst du auch gleich den Dichtring mitbestellen. Es gibt im Deckel nur einen O-Ring.
Die Flächen reinigen :smilie_baby_019: Also ich hab die Reste mit einem Stück Holz abgekratzt und danach mit Bremsreiniger gereinigt.

rostocker
09.10.2017, 12:06
Wie dick Dirko? Ich hab mir das mal auf ne Glasplatte gemacht und ne zweite aufgedrückt, da sieht man was nötig ist.
MfG Michael

KP23
09.10.2017, 12:35
Wie dick Dirko? Ich hab mir das mal auf ne Glasplatte gemacht und ne zweite aufgedrückt, da sieht man was nötig ist.
MfG Michael:smilie_baby_010:

GeRry
09.10.2017, 13:49
Ich verstreiche Dirko mit dem Finger, so das die Dichtfläche nicht mehr zu sehen ist und nur dünn bedeckt ist!

pahld
09.10.2017, 16:07
Wenn du mit "-Spaltmaß 0,12mm?" das Ventilspiel meinst besser ist 0,10mm
Und das Dirko verstreich ich auch immer mit dem Finger..alle Motoren habens überlebt und sind auch dicht

der-wirre-Irre
10.10.2017, 10:41
@KP23: Wenn du die Liste mit den Suzuki-Teilenummern brauchst, melde dich bitte per PN.

Wie Dieter schon schrubte, stell die Ventile auf 0,10 ein. Wichtig ist, das sie Ventile auf einer Welle, also Einlass oder Auslass, gleichmäßig eingestellt sind.
Ich verstreiche das Dirko ganz dünn mit den Fingern. Einfach nur ne Raupe drauf, da quillt das Zeug immer irgendwo raus. Wenn dumm läuft nach innen.
Den O-Ring vom Ölkanal mit wechseln! Und wenn du eh dabei bist, mach gleich neue Ventilschaftdichtungen rein.

Wenn du keine Ventilfederpresse hast, es gibt genug Leute die eine haben und dir das Ding leihen.
Den Motor kann man mit zwei Winkeln und einer der langen Schrauben von den Fußrasten auf die Werkbank stellen.

KP23
10.10.2017, 12:39
Wenn du mit "-Spaltmaß 0,12mm?" das Ventilspiel meinst besser ist 0,10mm
Und das Dirko verstreich ich auch immer mit dem Finger..alle Motoren habens überlebt und sind auch dicht

Ich dachte ich hätte hier (Nachts und etwas müde) gelesen besser auf 0,12mm für die Ventile zu gehen, da etwas zu viel spiel besser sei als etwas zu wenig. Ich dachte sogar von BT. Aber kann sein, dass ich da was durchaneindergeschmissen habe. Hab das grade nochmal gesucht und nicht mehr gefunden.



Wie dick Dirko? Ich hab mir das mal auf ne Glasplatte gemacht und ne zweite aufgedrückt, da sieht man was nötig ist.
MfG Michael
Hab es auchmal ausprobiert: 2336623367

Ich werde das Zeug auch nurnoch vorsichtig mit dem Finger aufschmieren.

dLzG
KP

Sigi
10.10.2017, 14:58
Wow, interessant. Hätte nicht gedacht, dass das gar so aufgeht. o.0

KP23
10.10.2017, 17:14
Und das ist jetzt nur Handfest zusammengedrückt. Würde ich die Platten zusammenzwingen würde das vermutlich nochmal ein gutes Stück breiter.

der-wirre-Irre
11.10.2017, 11:05
Ich dachte ich hätte hier (Nachts und etwas müde) gelesen besser auf 0,12mm für die Ventile zu gehen, da etwas zu viel spiel besser sei als etwas zu wenig. Ich dachte sogar von BT. Aber kann sein, dass ich da was durchaneindergeschmissen habe. Hab das grade nochmal gesucht und nicht mehr gefunden.


Du kannst gerne versuchen an der Auslaßseite 0,12 einzustellen. Das ist auch richtig so. Die Auslassventile brauchen ein klein wenig mehr Spiel, weil sie heißer werden als die Einlassventile. Im ausgebauten Zustand könnte das auch gehen. Aber es ist schon fummelig genug alle vier Ventile gleichmäßig einzustellen.
Nachdem Norbert mich darauf aufmerksam gemacht hatte, das es wichtiger ist die Ventile pro Seite gleichmäßig einzustellen, habe ich mir auch die zweite Fühllehre angewöhnt. Da kippelt dann nämlich nichts mehr auf den Wellen der Kipphebel und man bekommt gute Ergebnisse.

KP23
13.10.2017, 10:20
Die Teile für den Stopfenaustausch sind geordert und ich bin ein gutes Stück ärmer xD

Während ich auf die Teile wartete war ich nicht untätig.
Moped ist weitestgehend komplett zerlegt, Gabel ist überholt und wieder dran, Bremse wird vermutlich morgen fertig. Ich hatte Wasser im Faltenbalg vom gleitstift der Zange stehen und es hat mir den gleitstifft komplett zerfressen.

Mein nächstes Problem:
Mein Tank hat ne dicke Delle und ich habe leichte Rostspuren im Tank. Sieht aus wie größerer Flugrost, die Flecken sind ca. 1-5mm groß.
Der Lack hat es auch hinter sich. Beim Unfall war die bremsleitung abgerissen, ich hab überall Laufspuren vom Hydrauliköl im Lack.
Lohnt es sich da noch den wieder auf zu arbeiten oder besser direkt nen neuen gebrauchten suchen?

Und kennt jemand ein gutes Unternehmen, das ausbeult, entrostet und versiegelt, wo man nen Tank hinschicken kann?

dLzG
KP

der-wirre-Irre
13.10.2017, 13:32
@KP23: Kriegst gleich ne PN.

KP23
19.10.2017, 14:48
Motor ist raus, Deckel ist auf. Eine Dichtung fehlt noch, die kommt aus Spanien -.-
Ich denke die Nocke sieht noch gut aus.
23464
23465
23466

Aber gehört die Stahlwolle da in die Gehäuseentlüftung?
23467

Viertakter
19.10.2017, 20:11
Von den Nockenspitzen hast du leider kein Bild gemacht... Aber da ist das nackte Auge oft besser als jedes Foto.
Bitte auch die Nockenwellenlager im Kopfmaterial besehen, aber wenn du davon ausgehst, dass sie nie Ölmangel da gehabt hat, dürfte alles schick sein. Genaue Maße des Lagers ermittelst du mit "Plastigauge" rot. --->ebay z.b.

Die Stahlwolle gehört dahin, hält Öltröpfchen und -Nebel davon ab durch die Entlüftung zu entkommen.

Gruß Lutz

KP23
20.10.2017, 01:09
Von den Nockenspitzen hast du leider kein Bild gemacht... Aber da ist das nackte Auge oft besser als jedes Foto.

Gruß Lutz

Kann ich den Motor einfach durchdrehen, wenn der Ventildeckel offen ist? Mir fällt da Spontan kein Argument gegen ein. Aber ich dachte ich lasse es trotzdem besser mal. Um die Nockenspitzen zu fotographieren müsste ich das ja machen.
Was sind die Zeichen für Verschleiß in den Bereichen? Ich sehe keine Riefen oder verfärbungen.
Hab mal eingelaufene Nockenwelle gegoogelt. Von der Optik ist meine weeeeeeit entfernt. Der Block hat auch erst 15tkm auf m Buckel.
Und muss ich das Lagerspiel überhaut bestimmen, wenn die Lager noch gut aussehen?

LG
KP

der-wirre-Irre
20.10.2017, 01:53
Du kannst die Nocken nach oben drehen.

So wie die Kipphebel aussehen würde ich an deiner Stelle, als "Motorlaie", die Nockenwelle nicht unbedingt ausbauen.
Wie Lutz schon schrieb, man baut die NW eigentlich aus, prüft mal die unteren Lager und misst dann auch noch das Lagerspiel. Dann ist man auf der sicheren Seite.
Die Lagerschalen im Kopfdeckel sind bei einer Sichtprüfung uninteressant. Die Schäden durch Ölmangel enstehen zuerst in den unteren Lagerschalen.

Popel aber bitte noch die ganzen Dichtmassereste aus dem Kopf.
Und wenns klemmt, gibts immer ein Telefon, ...

KP23
23.10.2017, 21:04
Hat alles geklappt, hab die nocken mal hochgedreht und angeguckt, sah gut aus, hab mir da auch ne zweite Meinung zu geholt.

Meinen Plan den Motor schwarz zu Lacken hab ich wieder verworfen. Ein Bike mit schwarzen Block reicht mir.

Entölen der Rippen hat mit bremsenreiniger, Bürste und Druckluft super geklappt und der Motor war nach 10 Minuten top sauber.
Motor ist jetzt wieder drinne. Aber an der unteren langen „fußrasten-motorhalteschraube“ hab ich ein bisschen Öl.
Legt sich das wieder, wenn ich die Schrauben mit entsprechend drehmoment anziehe oder kann ich die Bohrung irgendwie von außen abdichten, damit das Öl da höchsten an der schraube ansteht und nicht rumsaut?

Grüße
KP