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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gel-Batterie (Delo) in Else



ATON
07.03.2015, 22:45
In ein paar Tagen wollt ich beginnen, meine Else für die Saison fitt zu machen. Eine neue Starterbatterie könnte sie auch vertragen, die aktuelle geht nicht mehr so gut und hatte beim Ausbau einen sehr niedrigen Wasserstand in zwei Zellen.

Wollt euch mal fragen, wie so die Erfahrungen mit der genannten Gel-Batterie (Delo) von Tanten L. sind, falls die jemand von euch in der Else hat. Hab mehrfach gelesen, dass die Ladespannung der Else für Gel-Batterien zu hoch ist, hat eventuell jemand von euch eine Diode davor geklemmt? (Ladespannung kann ich gerade nicht messen, Else steht noch nicht bei mir)

Entschuldigung, falls die Frage schon gestellt wurde, aber die Themen zu verschiedenen Starterbatterien sind etwas verwirrend. Ich beziehe mich auf diese Batterie (geade im Angebot):

https://www.louis.de/artikel/delo-gel-batterie-befuellt-verschlossen/10036170?list=49446690

Viele Grüße von Andreas

Ralle-bln
08.03.2015, 09:38
Hi Andreas,
ich kenn zwar nicht diese Batterie und kann dir dazu nichts sagen. Hast du die Bewertungen gelesen? Ick schreib hier trotzdem, da ich mit Dioden bereits experimentiert habe.
Grundsätzlich hast du recht mit der anderen Ladespannung. Ich geh mal davon aus, du meinst die Ladeschlußspannung. Die ist mit 13,8V bei Gel etwas geringer als bei Säure mit 14,4V. Seh es mal pragmatisch. Selbst Suzuki schreibt im WHB was von 14,0V-15,5V, erst wenn es außerhalb des Fensters liegt, soll eingegriffen werden. Also selbst Suzuki ist da büschel tolerant. Gut, OK, mein Regler macht bei exakt 14,4V zu. Anderes Argument: Wenn dein Händler dir diese Batterie für dein Moped raus sucht und Kompatibilität ausweist, dann muß er auch damit leben, wenn die nicht lange hält. Evtl. hält die Batterie auch durch.
Solltest du dennoch den Aufwand treiben mit Dioden zu arbeiten, dann bitte mit 2 Dioden.
15270
Schließlich soll in beiden Richtungen Strom fließen. Wenn du die dann einbaust, dann bitte nicht direkt an die Batterie, sondern nur zw. Batterie und Sicherung. Der Strom zum Anlasser muß an der Diode vorbei geleitet werden. Da die Batterie zum Boardnetz mit 2x20A abgesichert ist, müßtest du die Dimensionen der Dioden dafür ausrichten. Alternativ währe auch die Möglichkeit zw. Regler und Bordnetz die Diode einzubringen, dort würde eine Einfache und Kleinere ausreichen. Dort sinkt aber dann nicht nur die Ladeschlußspannung, sondern gleich die Spannung im gesammten Boardnetz.
Ick hoffe ausreichend verwirrt zu haben. :-) Wenn nicht noch mal nachfragen.

Gruß Ralle
Wenn du die beiden Zellen erst mal auffüllst, hält die dann noch bist zum nächsten Stammtisch durch? Hab noch was stehen. Aber das dann per PN.

edit: Ganz vergessen, Mit der geringeren Ladeschlußspannung hast du auch weniger Bums beim anlassen.
In einigen anderen WHBs (Gel-Batt serienmäßig) steht was von 14,0-15,0V oder 13,0-16,0V Ladeschlußspannung.:thinking:

Ashran
08.03.2015, 10:02
Hallo
Ich hab die von Tante L seit letztes Jahr eingebaut, und hab sie damit sogar jetzt nach der Winterpause anbekommen, ohne ewig rumzumachen.
Der Startstrom ist wirklich beeindruckend. Bisher hatte ich keinerlei Probleme und kann sie nur empfehlen.

Gruß Ashran

s_point
08.03.2015, 11:35
hab die auch verbaut und noch keine probleme damit

StevenAirbourne
08.03.2015, 14:33
Bei Mir ist die blaue auch drin und macht bisher keine Probleme (gekauft am 23. Aug. 2012).

ATON
09.03.2015, 16:28
Danke für eure Antworten zum Thema Gel-Batterie.
Ich habe mal mit der Technikabteilung von Tante L. per Mail geschrieben wegen besagter Batterie.
Diese meinte, dass die aktuelle Generation von Gel-Batterien nicht mehr so empfindlich gegenüber höherer Spannung sei, wie es bei früheren Genationen von Gel-Batterien der Fall war. Zitat: "Wenn die Spannung 15 Volt nicht überschreitet, können Sie die Gelbatterie problemlos verwenden." Ich werd dann nach dem Einbau mal richtig Gas gaben und die maximale Ladespannung messen. (Laut Handbuch kann die ja höher gehen, wie Tante L. mir auch geschrieben hat, aber selber messen ist wohl der bessere Weg)

Viertakter
09.03.2015, 18:56
Das ist in der Tat richtig... die ersten versiegelten Bleiakkus durften nur bis 13,8 V geladen werden, um ganz sicher den Elektrolytverlust zu verhindern.
Bei 14,4V (2,4V pro Zelle ) fängt das "Gasen" an, das heisst, die elektrisch zugeführte Energie wird nicht mehr allein in den Platten gebunden und gespeichert, sondern wegen chemischer Prozesse wird der Wasseranteil der Säure in Wasserstoffgas und Sauerstoffgas aufgespalten.
Jede versiegelte Bleiakkuzelle hat daher auch ein Sicherheitsventil, dass den so entstandenen Überdruck abgeben kann.
Das "verlustig gegangene" Wasser kann man aber nicht ersetzen, ergo steigt die Säuredichte und das Gel trocknet aus.

Modernere versiegelte Akkus, die auch "richtig" Strom hergeben können, sind daher wohl durchgängig "AGM", also "advanced Glass Mat"-Bauart.
Hier ist die Säurefüllung auch minimal und in einem Glasgewebe zwischen den Platten gebunden. Ausserdem sind sie z.T. durch einen Katalyt-Block in der Lage, die o.g. Gase wieder zu Wasser zurückzuverwandeln. So etwas gabs schon bei den ersten "besseren" wartungsfreien Autobatterien ohne Stöpsel.

So ist auch eine Zyklen-Nutzung mit Ladeschluss über 14V möglich.

Im Motorrad haben wir aber eine Mischform von Standbybetrieb und Zyklen-Nutzung und das kann mit den besseren Eigenschaften der AGM-Akkus gut funktionieren. Ausserdem kann die weiterhin flüssige Säure auch erst die hohen Ströme ermöglichen, bei Blei-Gel wäre mir das suspekt.
Da wird ja erst die "plattennahe" Säure verbraucht und die Säuredichte stellt sich erst über eine gewisse Zeit wieder gleichmässig ein.

Gruss Lutz