Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schlechtes Gefühl wegen Bremse, doch lieber in die Werkstatt?
Sers,
voll motiviert habe ich meinen vorderen Bremssattel abgebaut gereinigt, die alte Flüssigkeit rausgepumpt und neue Bremsbeläge montiert.
Nun habe ich dabei schon zu kämpfen gehabt den Kolben wieder reinzukriegen, aber das ging dann im Schraubstock und SEHR vorsichtig gut und ohne augenscheinlich zu verkanten. Jetzt ist*'s mit neuen Backen auf jeden Fall weit genug aus einander, um's bequem über die Bremsscheibe zu bekommen.
Demontage und Teile ersetzen ok, aber irgendwie habe ich bissi Muffe was beim befüllen der leeren Bremse mit frischer Flüssigkeit was falsch zu machen und am Ende in einer Situation blöd dazustehen... oder schlimmer NICHT dazustehen.
Tutorials zum Wechsel der Flüssigkeit habe ich einige gesehen und hier auch viel gelesen, aber zum blanken neu befüllen nichts.
Wie gehe ich am besten vor oder ratet ihr in meinem Fall eher dazu mit meiner Flüssigkeit zur nächsten KFZ Werkstatt zu rollern und die Bremse dort befüllen und entlüften zu lassen? *skeptisch*
Danke!
moin sigi
hab maln guten Tip gelesen. besorg dir aus der apotheke eine möglichst große plastikspritze und einen urinkatheter-schlauch. dann kannst du die Bremsflüssigkeit von unten über das Entlüftungsventil nach oben hin einspritzen und hast keine luft drinnen. die werden dich zwar in der apotheke vermutlich etwas seltsam angucken, aber macht ja nix ;)
ich hab mir das "Equipment" schon besorgt (auf meiner arbeit, pssst), der flüssigkeitswechsel steht aber noch an. ich wird nachher mal gucken, ob der katheterschlauch tatsächlich genau auf den entlüftungsstutzen passt und geb dir heut abend oder morgen rückmeldung.
das selbe Equipment kann man übrigens auch beim gabelöl gut brauchen.
gruß bexx
Genau das war mein Plan, das drückt's also von unten in den Behälter? Da sind ja Ventile, wie ich das verstanden habe, die nur mit dem Bremshebel öffnen...?! *nicht sicher*
Oder macht's man das dann einfach mit angezogenem Bremshebel? Oder hab ich's gar nicht geschnallt... kann auch sein. ^^
Nen Tropfer mit Schlauch hätte ich da, hab ich beim letzten mal KH als Urlausbewässerung für Zimmerpflanzen mitgenommen.
Edit: Der Tropfer ist viel zu dünn, aber am Schlauch soll's nicht scheitern!
Das weiß ich nicht genau, mein erstes mal steht halt auch noch an, letztes mal hab ichs noch inner Moppedwerkstatt machen lassen. Aber da werden sicher noch einige was zu schreiben, denke mal wenn man den Bremshebel gezogen fixiert, müsste das dann gehen.
.............Oder macht's man das dann einfach mit angezogenem Bremshebel? .............
Der Bremshebel darf nicht angezogen sein, sonst ist die Bohrung nicht frei
blue-thumper
14.04.2014, 16:22
Der Bremshebel darf nicht angezogen sein, sonst ist die Bohrung nicht frei
stimmt, ich hatte letztens geschrieben das er gezogen sein muß und das ist bei dieser methode natürlich verkehrt.
ich muß meinen gedrückt halten weil ich ein druckgerät unten anschließe und oben mit dem hebel reguliere bis der behälter voll ist, wenn ich das nicht mache läuft mir alles über.
Ok, wenn es wirklich nur das ist kriege ich das schon sauber befüllt, denke ich. Entlüften kann ich dann ja wieder nach Anleitungen.
Evtl. blöde Frage noch, aber wie ist das mit dem einstellen der Bremsbacken? Also irgendwie muss es ja einen Maximalabstand zwischen den Bremsbelägen geben. Reguliert sich bei korrektem Druck von selbst?
Vorne reguliert´s sich von selbst (nach dem Entlüften+ vor der ersten Fahrt erstmal ´n paarmal die Bremse betätigen!)
und hinten stellst Du es ja über den Zug nach.
Gruß, Manni.
Viertakter
14.04.2014, 18:14
Jop, wie Manni schon schrieb, bei neu montierten Bremsbelägen und daher zurückgedrücktem Kolben musst du (hier nach dem Befüllen und entlüften) die Beläge mit ein paar Bremshebelbewegungen die Beläge wieder an die Scheibe dranpumpen.
Wenn du von unten befüllst, ist es möglich dass sich noch ein paar verträumte Luftbläschen unten halten, denn der Entlüfteranschluss am Radbremszylinder sitzt ja höher als der Bremsschlauchanschluss. Dann musst halt noch mal nachentlüften und zuletzt den Flüssigkeitsstand oben korrekt einstellen.
Wenn man zufällig die richtige Befüllgeschwindigkeit rausbekommen hat, hat sich das mit dem Nachentlüften erledigt, da dann alle Luftbläseken ihren Weg nach oben gefunden haben. Aber Vorsicht! Oben den Behälter gut mit alten Lappen umlegen und Vorderteil der Else auch abdecken! Das jaucht teils ganz nett aus dem Vorratsbehälter in die Gegend.... Alles ne Frage der Technik...
Schlau ist auch ne zweite Spritze, um evtl. zuviel vorhandene Flüssgkeit aus dem Vorratsbehälter wieder abzusaugen. Nein, nicht wiederverwenden!
Gruss Lutz
Und Bremsflüssigkeit ist agressiv aber wasserlöslich. Heißt, danebengegangenes läßt sich mit (reichlich!) Wasser gut abspülen!
Gruß, Manni.
das mit der Spritze (was ist ein Tropfer?) von unten geht super und easy.
habs so gemacht, 0-probleme.
Viertakter
14.04.2014, 22:07
'n Tropfer ist wie ein Spritfilter ohne Filter.... Da kannst du bei Infusionen dann sehen, wieviel da in deine Vene pullert. Dazu gehört natürlich noch ein Regulierventil.
Wenn du von unten befüllst, ist es möglich dass sich noch ein paar verträumte Luftbläschen unten halten, denn der Entlüfteranschluss am Radbremszylinder sitzt ja höher als der Bremsschlauchanschluss. Dann musst halt noch mal nachentlüften und zuletzt den Flüssigkeitsstand oben korrekt einstellen.
Wenn man zufällig die richtige Befüllgeschwindigkeit rausbekommen hat, hat sich das mit dem Nachentlüften erledigt, da dann alle Luftbläseken ihren Weg nach oben gefunden haben. Aber Vorsicht! Oben den Behälter gut mit alten Lappen umlegen und Vorderteil der Else auch abdecken! Das jaucht teils ganz nett aus dem Vorratsbehälter in die Gegend.... Alles ne Frage der Technik...
Schlau ist auch ne zweite Spritze, um evtl. zuviel vorhandene Flüssgkeit aus dem Vorratsbehälter wieder abzusaugen. Nein, nicht wiederverwenden!
Guten Morgen zusammen.,
wegen des Höhenunterschieds hätte ich wahrscheinlich den Bremssattel unmontiert befüllt. So dachte ich könnte man den längsten Weg der Leitung nutzen, um die Luft nach oben steigen zu lassen.
Wenn sich der Behälter zu füllen beginnt hätte ich den Sattel montiert und den Rest in der richtigen Position gemacht. Über Ziel hinaus oder sinnvoll?
"Nicht wiederverwenden" war auf die Flüssigkeit bezogen, richtig? Die Spritze hält die Flüssigkeit schon aus...?
Hallo Sigi,
ich mach das seid 30 Jahren so, besorge dir diese hier http://www.ebay.de/itm/Olpumpe-Handpumpe-Vakuumpumpe-Absaugpumpe-Pumpe-Dieselpumpe-Benzinpumpe-Benzin-/370951884163?pt=Spezielle_Werkzeuge&hash=item565e748d83 und lese mal bei Louis das hier,http://cdnxl1.louis.de/tipps/download/39-bremsfluessigkeit.pdf?_ga=1.162408248.506200940.13 76895483. Dann brauchst du keine Werkstatt.
Schlauch an Entlüftungsventil, Unterdruck mittels pumpen erzeugen.B-Behälter Deckel auf, Entlüftungsventil öffnen-Die Pumpe zieht altes Öl ab.Ventil schließen.
Im Behälter neue B-Flüssigkeit rein. Unterdruck erzeugen, Ventil auf, Flüssigkeit nachfüllen bis keine Blasen mehr im Schlauch zu sehen sind-nur noch B-Flüssigkeit.
Ventil schließen, fertig. (Beim nachfüllen muß immer Flüssigkeit im Behälter sein).
Gruß Heiko.
Grüß Dich Heiko,
den Schraubertip habe ich bereits gespeichert und durchgelesen. Vor der Anschaffung so einer Pumpe "schrecke" ich grad noch zurück, wenn ich sowas nur alle 2-3 Jahre brauche, zögere ich bei Anschaffungen, auch wenn sie dafür super praktisch sind. Danke für den Hinweis, natürlich!
Hab mir in der Apotheke grad eine 100ml Spritze besorgt - wie Bexx schon schrieb, die kann ich für alles mögliche (und unmögliche) brauchen.
Hab das mal ausprobiert. Ich hab glaube keinen Katheterschlauch, der passt zwar genau auf die Spritze die ich hab, aber nicht auf das Entlüftungsnippelchen. Das hat eher die Größe eines Benzinhahnschlauchs, Batterieabsetzschlauch oder so. Aber vielleicht kann man mit der Spritzenspitze direkt in das Ventil? Musst ma gucken.
Gruß Bexx
.................... Aber vielleicht kann man mit der Spritzenspitze direkt in das Ventil? Musst ma gucken. Gruß Bexx
Das ist aber nicht gut, denn wenn man mal kurz absetzt um oben zu kucken hat man wieder ne Luftblase drin, wenn man Pech hat
Morgen zusammen,
Neue Bremsflüssigkeit ist drin, hat super geklappt mit der 100ml Spritze (auch Blasenspritze genannt, will nicht wissen warum!) und einem 6x1,5mm Schlauch der passt über Nippel, wie über die Spritzenspitze.
Nachdem sich der Behälter oben von unten gefüllt hat, habe ich die Bremse entlüftet, bis über den Nippel keine Bläschen mehr ausgetreten sind und dann den Rest der Flüssigkeit oben gar aufgefüllt - Stand ist über "Lower", also das Schauglas ist in jeder Position vollständig bedeckt.
Die Bremse greift auch, allerdings läßt sich das Vorderrad nur noch schwer anschubsen und steht auch nach einer Viertelumdrehung wieder. Gibt sich das, oder ist was falsch eingestellt?
blue-thumper
16.04.2014, 09:33
so langsam bekomme ich kopfschmerzen wenn ich das so lese, bremsen und auch gabel sind zwei dinge die bei der sicherheit an erster stelle stehen.
der beste rat wäre hier, lasse das ganze von einer werkstatt erledigen damit das nachher auch ordnungsgemäß funktioniert, so teuer wird das ja nicht.
das ganze geht jetzt ein wenig am thema hilfe und tips vorbei, ein paar tips sind in so einer situation angebracht wenn jemand zwar weiß um was es geht aber vor einem kleinen problem steht.
aber dieses thema und der gabelthread gehen eindeutig über das hinaus wozu dieses forum gedacht ist. ist nicht böse gemeint, ist aber tatsache.
Na, fasse ich nicht böse auf. Für jemanden, der das schon 10000mal gemacht liest sich das natürlich als wäre der erste Mensch dran. Ich neige dazu mir mehr Gedanken zu machen als vielleicht nötig, was meine Threads u.U. etwas aufbläst.
Die Gabel ist in Ordnung, das wage ich zu behaupten - das habe ich mir einfach komplexer vorgestellt, als es letztendlich ist und beim nächsten Mal, wenn was an der Gabel ist tauchen da keine Fragen mehr auf.
Bei der Bremse bin ich komplett bei Dir, nur ist's dafür jetzt bissi spät - ist bereits alles wieder zusammengebaut. Darum war die letzte Frage jetzt eigentlich nur, ob's normal ist, dass das an Anfang zu sehr packt, oder ich zu viel Bremsflüssigkeit drin habe, bzw. die Ursache nicht bekannt ist. Im letzten Fall wäre meine erste (sehr vorsichtige) Fahrt zur nächsten Werkstatt. Ich werde da nichts riskieren, kann aber halt auch ned wegen jedem bisschen zur Suzi-Werkstatt. 1. ist die fast 50km entfernt, 2. kann ich den Chef nicht leiden und 3. kann ich mir das grad nicht leisten.
Moin Moin,
Norbert hat grundsätzlich recht, mittlerweile kriege ich auch Bauchschmerzen. Mach erstmal folgendes, fixier den Bremshebel über Nacht mit einem Kabelbinder o. ä. so, dass die Bremse dauerbetätigt ist. Dann am nächsten Tag nochmal schauen ob bei einer erneuten Entlüftung keine Blasen mehr kommen. Dann Bremsflüssigkeit so auffüllen, dass am Bremszylinder im Schauglas eine kleine Luftblase zu sehen ist, nicht nur knapp über der LOW-Markierung.
Wenn ich mich recht erinner hattest Du den Bremskolben in der Bremszange rausgenommen? Falls ja, ggf. ist dieser verkantet, so dass sich die Bremse nicht mehr ganz zurückdrückt. Wenn das Rad schon nach einer Viertel Umdrehung steht ist da m. E. was falsch. Die Bremszange hattest Du auch ab? Ggf. beim Zusammenbau die Unterlegscheiben falsch montiert?
Gruß
Jogi
Eventuell auch mal schauen, ob die Führungsstifte für die Beweglichkeit des schwimmenden Bremssattel nicht fest sind und der Bremssattel leicht
beweglich ist.
Hi ihr zwei,
Rausgenommen habe ich den Kolben nicht. Er war nur durch's "abpumpen" der Bremsflüssigkeit sehr weit draußen. Den habe ich mit passenden Hölzern und dem Schraubstock langsam und vorsichtig wieder reingedrückt, bis ich die neuen Beläge mit so viel Abstand einsetzen konnte, dass es gut über die Bremsscheibe geht. Hat sich nicht angefühlt als hätte sich da was verkantet.
Sonst habe ich den Sattel nicht weiter zerlegt.
Hier mal 2 Bilder, die Bremsbacken an der Scheibe (Bremse nicht gezogen!) und die Montage Bolzen.
Nach Clymer und Büchli kommen beide Scheiben nach dem Schraubenkopf, richtig verstanden?
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Bremsflüssigkeit nehme ich jetzt nochmal welche weg, wenn nicht sehr viel, dann isses aber trotzdem zu viel.
Wenn das bisherige stimmt, sich dann aber nichts verbessert gehe ich zur nächsten Werkstatt - leider nur EuroMaster in der Nähe, die wenigstens bissi was mit Motorrad zu tun haben.
blue-thumper
16.04.2014, 11:01
stärkerer widerstand beim drehen des rades ist nicht normal, ein leichtes schleifgeräusch schon.
wenn so eine bremse vernünftig gemacht werden soll muß zuerst einmal der kolben aus seiner führung und "richtig" gereinigt werden dann funktioniert das letztendlich auch wie es soll.
und das die gabel jetzt funktioniert sollte nach 78 beiträgen ja auch kein problem sein.:top:
Hi ihr zwei,
Ich meinte nicht den Kolben, sondern die Halterung fur den schwimmenden Teil des Bremssattel. Siehe auf das Bild. Die rot umrandeten Teile sollten sich leicht in den grün umrandeten Führungen bewegen. Sollten mit Silikonfett eingefettet sein.
12154
Hoi, jup - das wollte ich erst prüfen, bevor ich drauf eingehe.
Die sind gängig, nicht gerade butterweich, aber von Hand machbar.
Ich denke bei mir liegt's am Kolben, der sitzt irgendwie (doch) fest, habe ich das Gefühl. Werde jetzt nochmal alles zerpflücken, den Kolben rausnehmen (zur Not mit Hilfe einer Werkstatt und Kolbenzange) und penibelst durchputzen.
Die Dichtung Nr.2 sollte bei der Aktion aber auch gewexelt werden und mit einem Spezialfett geschmiert werden.
Und Nr.7 und 8 sollten gangbar sein.
Gewonnen!
So gefällt das dem Papa schon besser.
12157
Nach dem mir der nette KFZler umme Ecke den Kolben mittels Druckluft rausgeholt hat wieder heim, alles erreichbare pingelig gesäubert (nach dem Foto ;) ) und die Führungsstifte für den Schwinger neu gefettet.
Alles wieder montiert, Bremsflüssigkeit aufgefüllt und siehe da:
Rad dreht sich, kaum hörbare Schleifgeräusche und eine Bremswirkung wie man sie von frischen Belägen kennt, nämlich nahezu keine. ;)
Jetzt war auch beim entlüften eine ansteigend bessere Bremswirkung zu spüren, wie ich das erwartet hätte und nicht Stop Or Go wie vorhin. Der Druckpunkt ist noch ein bisschen weit hinten, aber nun werde ich Jogis Methode anwenden, morgen dann nochmal entlüften und ggf. Füllstand korrigieren und dann die Beläge sachte einbremsen.
Was bleibt ist das gute Gefühl es selbst gemacht zu haben... ok, und eine kleine Fleischwunde vom eindrücken des Kolbens, der ging auf einmal so flutschig rein, dass ich an einer der Klammern entlanggeschrammt bin.
Freundlicher Gruß noch an "meinen" Freundlichen...
12158 :smilie_baby_018:
Die Dichtung Nr. 2 sah aus wie aus dem Ei gepellt. Die Staubdichtung sah nicht mehr ganz so prall aus, aber ich tu jetzt mal so als hätte ich sie nicht gesehen, hätte ich bei optimalem Ablauf der Nummer auch nicht. ;)
Steht auf der To-Do Liste, spätestens beim nächsten Bremsklotzwechsel.
Argh, das wichtigste vergessen: Vielen Dank für alle direkten und indirektem Tips, liebe Leute! :)
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