PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gabel-Tango



steinbock
02.04.2014, 03:25
Hi Leute,

hab' mal wieder Schrauberlehrgeld bezahlt ...:shocked:

Am Sonntag Gabelsimmering rechts ersetzt.

Ging alles wunderbar: zuerst den alten Simmering in seinem Sitz kaputtgeprügelt, bis er freiwillig rauskam. Irgendjemand (DWausH?) hat hier eine wunderbare Methode mit 2 Schrauben, leider geht die bei mir nicht. Ich kriege zwar Schrauben in den Simmering, ohne das Standrohr zu zerschremmeln, kann aber nicht genug Kraft aufwenden, damit er rauskommt. Versuche also irgendwie drunterzukommen und ihn rauszuhebeln. Dabei ist mir ein Dorn abgebrochen, habe das Bruchstück aber rausfischen können.

Gut, neuen Simmering rein. Der war ein Saito und hat auf dem anderen Holm nicht gehalten. Der hat eine kleinere Außenlippe als die Originalen, weswegen ich eine Runde Klebeband drumgemacht habe. Tief genug reingetrieben, der Sprengring ging klaglos in die Nut, Staubkappe drauf. Öl wieder rein, 75 mm Luft lassen, Feder und Scheibe rein, alles wieder zusammenbauen.

War ganz stolz, direkt beim 1. Mal den Blinker nicht zu vergessen, Hülse rein, Verschlußschraube drauf. Alles ohne Probleme? Nee, die kamen beim Fahren! :a030: Alles dicht, nur die rechte Seite hing runter und es war ganz unangenehm zu fahren. Konnte man deutlich sehen, die Gabelbrücke war gegen das Vorderrad ca. 5-10° im Uhrzeigersinn verdreht.

Alles mögliche probiert, mehr Öl rein, Schrauben gelockert und wieder festgezogen in der Hoffung, es rappelt sich schon wieder zurecht. Schließlich blieb mir nix anderes, heute alles wieder runter, irgendwo habe ich was falsch zusammengebaut. Mußte ich sowieso, denn jetzt war bestimmt zuviel Öl drin!

Mein Verdacht war die Feder und so war es auch. Nachdem ich sie umgedreht habe, scheint alles wieder ok zu sein! Obwohl ich nur kurz gefahren bin, viel angenehmeres Handling. Nur: ich habe mich vom Bücheli leiten lassen. großer Windungsabstand der Feder nach unten. Sieht wohl so aus, als wäre die Feder im anderen Holm auch "falsch" rum. Verschieden rum dürfen sie wohl auf keinen Fall sein. Denke aber nicht, daß es schädlich ist, sollte die Feder bei beiden falsch rum sein. Ist ja vorher problemlos gelaufen. Oder der Bücheli schreibt Mist.

Was denkt Ihr?

Irgendwie scheine ich ein Problem mit rechts/links oder oben/unten zu haben. Ich schaffe es jedesmal, das kleine Schließblech des Batteriekastens falsch rum festzuschrauben, so daß ich diese fummelige Aktion immer 2-mal machen muß!

Ralle-bln
02.04.2014, 05:55
Moin, großer Windungsabstand nach untern. So ist es auch im WHB.
Hast du nur rechts gemacht? Oder beide?
Hast du das Anziehen der Schrauben beim Stand auf den Steitenständer gemacht?
Kann mir nicht vorstellen, das die Progresion der Feder deine Gabelbrücke um 5-10° verdrehen lässt. Um dies zu erreichen, stürzen andere mit ihrer Maschine. Oder wird vorsätzlich so verschraubt. Langgabler hast du ja nicht, das die sich beim Bremsen verwinden könnte.

Gruß Ralle

DWausH
02.04.2014, 08:39
............... Ich kriege zwar Schrauben in den Simmering, ohne das Standrohr zu zerschremmeln, kann aber nicht genug Kraft aufwenden, damit er rauskommt. .....................
Das geht dann ganz einfach mit 2 Seitenschneidern gleichzeitig raushebeln.

Komisch, falsch zusammen bauen geht doch praktisch gar nicht, dann würde ja die Achse nicht passen, die obere Gabelverschlussschraube hast ja wohl zuerst angezogen? Und die Ölhöhe ist wohl auch bei beiden gleich.

der-wirre-Irre
02.04.2014, 09:53
Du hat Öl eingefüllt, mit zusammen geschobenen Rohren, ohne Federn?
Die Gabel ist am Lenkkopf fest?

steinbock
02.04.2014, 14:14
Hi Tom,

zum Verständnis: ich mach schon den ganzen Holm ab. Das ging nur beim 1. Mal schwer, als ich nach meinem Unfall die Gabelbrücke tauschen mußte, weil die Einschlagsbegrenzer weg waren. Mittlerweile ist und soll Holm ab/Holm dran zu meinen in 10 Minuten machbaren Routineeinheiten gehören. Dazu gehört dann auch Vorderrad an/ab als Untereinheit und ggf. Bremssattelträger an/ab.

Und ja, 75 mm Luft ohne Hülse und Feder bei zusammengeschobenen Rohren. Daran kann's nicht gelegen haben.

@Dieter: das dachte ich auch, man kann da doch keine Fehler machen! IMHO gibts keine andere Erklärung als verschieden rum eingesetzte Federn. Ich hatte beim 1. Mal Gabelöl wechseln beide Holme ab, da muß ich wohl die Federn falsch rum reingemacht haben, was ich aber nicht gemerkt habe, eben weil es bei beiden falsch war. Beim nächsten Mal achte ich drauf, sie beide "richtig" rum einzusetzen. Wie gesagt hatte/habe ich damit keine Probleme.

@Ralle: na gut, bin im Schätzen nicht so gut, können auch 2-3° gewesen sein. Aber man konnte es deutlich sehen: das Rad stand senkrecht - deswegen kaum Sturzgefahr - die Gabelbrücke war verdreht. Und Schrauben angezogen habe ich auch beim Draufsitzen und jemanden um Hilfe gebeten. Habe sogar die Schutzblechschrauben gelockert. Wie gesagt, jetzt ist aber alles wieder schick. Und ich denke nicht, daß die Holme einzeln bei Bedarf zu machen ein Fehler ist bzw. diese Folgen hätte haben können. (Gilt natürlich nicht für Gabelölwechsel! :-))

Habe auch zuerst gedacht, es wäre wieder der Lenker, hatte ich auch mal, konnte durch Vertauschen der Risergummis behoben werden. Aber das hätte man auch sehen können, denn dann verdeckt der Lenker die Gabelverschlußschrauben ungleichmäßig und das war diesmal nicht.

Jogi
02.04.2014, 14:34
Moin Moin,

hast Du die Gabel auch vor dem Festziehen der Schrauben entspannt? Also Achse rein und nicht komplett anziehen, Schutzblech am besten noch ab lassen. Gabelverschlussschrauben drauf, Gabelbrückenschrauben auch nur leicht angezogen, dann ein paarmal einfedern und erst danach die Schrauben festziehen.

Gruß

Jogi

steinbock
02.04.2014, 14:47
Du hat Öl eingefüllt, mit zusammen geschobenen Rohren, ohne Federn?
Die Gabel ist am Lenkkopf fest?

das wäre natürlich noch eine Möglichkeit, daß am Lenkkopflager was verkehrt ist ...

der-wirre-Irre
02.04.2014, 21:20
Du schreibst was von Unfall. Sind die Rohre noch die selben wie davor und grade?
Mich deucht, es gab mal zwei verschiedene Längen. Okay, wenn es vorher ging eigentlich Käse aber irgenwoher muß das Problem kommen.

steinbock
03.04.2014, 12:49
Hi Jogi,


Moin Moin,

hast Du die Gabel auch vor dem Festziehen der Schrauben entspannt? Also Achse rein und nicht komplett anziehen, Schutzblech am besten noch ab lassen. Gabelverschlussschrauben drauf, Gabelbrückenschrauben auch nur leicht angezogen, dann ein paarmal einfedern und erst danach die Schrauben festziehen.

i

Ja, das war ja auch mein 1. Gedanke, Alles gemacht, auch vermutet, daß ich das Rohr nicht ganz nach oben geschoben habe. Leute, es IST die Feder gewesen. Ich kann keinen Fehler in diesem Gedankengang entdecken: Feder so rum -> Mist; Feder anders rum -> gut, Conclusio: Feder war Ursache.

Das einzige, was anders beim 2. Zusammenbau mit umgedrehter Feder anders war: habe zuerst das Vorderrad wieder eingebaut, bevor ich Klemm- und Verschlußschraube endgültig festmachte - die Achse ging aber beidemal ohne Probleme rein.

Ich kann mir das nur so vorstellen, daß das Ende der Feder anders auf den Teilen im Tauchrohr aufsitzt und so der Längenunterschied erzeugt wird, von dem Tom spricht.Auffällig aber, daß es nur beim Fahren auftrat, im Stand war es nicht zu sehen. Vielleicht habe ich es ja auch irgendwie geschafft, daß Vorderrad schief einzubauen.

Nu ja, ist ja wieder alles ok, deswegen eher akademisch das Grübelen:smilie_baby_019:

gerhard100
30.04.2014, 08:12
moin nach leipzig, tom ich brauch mal deinen rat. ich will die gabelsimmeringe staupkappen und sicherungsbleche wechseln, sonst nichts, jetzt meine frage. rad und schiutzblech ab ist klar. danach verschlusskappen oben an der gabel auf darunter müsste sich eine schraube befinden und wenn man diese löst könnte man das tauchrohr vom standrohr ziehen und dann den simmering wechseln??. nach dem zusammenbau kommt das gabeloel oben rein oder vorher in das tauchrohr??
lieben dank. gerhard

Sigi
30.04.2014, 08:35
Servus, bin zwar nicht der Tom, habe das aber kürzlich gemacht und rate auf jeden Fall dazu die Gabel zu zerlegen und ordentlich sauber zu machen.
Das geht so viel einfacher und dauert im Endeffekt auch nicht länger. Das Standrohr ist allerdings von unten verschaubt, weswegen man ein "Spezialwerkzeug" braucht. Ist aber easy für 7-8€ selber zu basteln (4M16 Muttern, eine M16 Gewindestange und ein 24er Schlüssel).

cilex
30.04.2014, 09:34
verschlusskappen oben an der gabel auf darunter müsste sich eine schraube befinden und wenn man diese löst könnte man das tauchrohr vom standrohr ziehen und dann den simmering wechseln??.

Die Verschraubung ist "unten" wie Sigi richtig geschrieben hat. Es wird das "Spezial" Werkzeug benötigt.
Dann muss aber erstmal die Staubschutzkappe runter, den Sicherrungsring nicht vergessen . Dann kann entweder mit gewalt oder gefühl (Ich bevorzuge Gewalt -> Schneller und Simmerring geht eh kaputt) das Tauchrohr vom Standrohr getrennt werden.


nach dem zusammenbau kommt das gabeloel oben rein oder vorher in das tauchrohr??
Gabelöl kommt oben rein.


Hi, ohne dich angreifen zu wollen, das hört sich an als ob du noch nicht viel Erfahrung mit'm Schrauben hast...
Gut gemeinter Rat: Kauf dir eins der Reperaturhandbücher, dort steht es gut beschrieben drin.
Ich würde bei Sicherheitsrelevanten Teilen nur dran schrauben wenn ich weiß was "ich" tue oder jemand daneben steht der weiß wie es geht.

Lg Tobi

gerhard100
30.04.2014, 10:26
Servus, bin zwar nicht der Tom, habe das aber kürzlich gemacht und rate auf jeden Fall dazu



die Gabel zu zerlegen und ordentlich sauber zu machen.
Das geht so viel einfacher und dauert im Endeffekt auch nicht länger. Das Standrohr ist allerdings von unten verschaubt, weswegen man ein "Spezialwerkzeug" braucht. Ist aber easy für 7-8€ selber zu basteln (4M16 Muttern, eine M16 Gewindestange und ein 24er Schlüssel).

Danke sigi,gibts irgendwo ein Bild wie das spezialwerkzeug aussieht und dreht man die schraube links rum raus.
Lbgr

DWausH
30.04.2014, 10:49
Beitrag 69
http://www.ls650.eu/community/showthread.php?10526-Gabel-sifft-wie-lange-ist-der-Countdown/page7

Ashran
24.06.2014, 21:10
Hallo

hier mal Bilder von meinen Simmerringwechsel.
In der Mitte mein Spezialwerkzeug aus 10er Gewindestange und M16er Schraube.
Vorne Gewinde in die Schraube geschnitten und Stange mit rotem Loctide eingeklebt.
Die Messingbuchse hab ich zum eintreiben der Neuen verwendet.
Hab die Federringe jetzt in rostfrei genommen.

Gruß Klaus

Sigi
27.06.2014, 13:38
Einwandfrei, nicht so schwer wie meine Lösung, dafür etwas aufwändiger. Aber sowas baut man ja in der Regel nur einmal. :top: