Verchromen

[der-wirre-Irre]

Wie die Überschrift schon sagt, ich wollte was verchromen lassen.
Nun stellte sich aber heraus das die Schweißnähte teilweise gespachtelt wurden. :a030:
Bringt das was wenn ich die Spachtelmasse so weit wie möglich wegschleife und mit Karosseriezinn "metallisch" mache?

Im Zweifelsfall würde ich das Teil schwarz pulvern lassen, dann muß ich aber den Chrom entfernen, der zum Teil vorhanden ist und gut aussieht.

[Sigi]

Bin bei der Recherche wegen Oberflächenbehandlung drüber gestolpert, dass man unregelmäßig (ungleichmäßig) poliertes nach dem verchomen sieht.
Wäre Chrom-Lack vielleicht ne Alternative?

[der-wirre-Irre]

Das man kleine Huckel und Buckel sieht ist mir klar. Könnte ich aber mit leben.
Der "Chromlack" sieht nicht nur Schxxxe aus, der taugt auch nichts, weil das Teil im Alltag doch sehr belastet wird.
Es geht konkret um meinen Heulsusenhalter. Sonja möchte nicht mehr ohne und ich knüpper da auch viele Dinge hochkant dran.

[Ralle-bln]

Hi Tom, frag doch mal den Kinz zum verchromen. Dessen Vater war doch früher Verchromer, wenn ich mich richtig erinner. Aber so wie ich vermute kommt unters Chrom eine (oder mehr) Kupferschicht um unebenheiten auszugleichen und wegen der Haftung. Evtl. reicht dies je um deine "Unebenheiten" auszugleichen.
Pulvern geht auf jeden fall auch auf Chrom. Aber die Pulveroberfläche ist, glaub ich, nicht so hart wie 2K-Lack.

Gruß Ralle
Im Bild ist eine Chromfelge versteckt. Und ich weiss, ich hab nicht alle beisammen. (Speichen)

[Viertakter]

Moin!

Das musste ausprobieren, ob das klappt mit dem verzinnen bzw. das mit der Galvanik-Firma möglichst vorher absprechen.
Als "füllende" Zwischenschicht eignet sich da Nickel, ist aber die Frage ob der Aufwand gerechtfertigt ist.

Mit dem sogenannten "Chrom-Effekt-Lack" hatte ich auch schon mal ziemlich lächerliche Ergebnisse. Das sieht genau gleich aus wie Silber-Metallic und selbst mit Tonnen von Klarlack ist das kilometerweit entfernt von einem Chrom-Eindruck.

Gruss Lutz

[Viertakter]

@Ralle: So wie ich das mal am Rande gelernt habe, gleicht eine Kupferschicht auch nicht wirklich Unebenheiten aus. Auf Stahl kann grundsätzlich direkt verchromt werden. Eine Kupfer-Zwischenschicht ist für langlebige Dinge aus Aluminium eher verpflichtend, da sonst der Chrom recht schnell vom Alu abblättert. Die Kupferschicht wirkt da elektro-chemisch als Puffer. Alu ist ja in der Reihe mit das minderwertigste Metall und "gibt als erstes auf".

Irgendwo schrieb hier jemand mal von einer galvanischen Messing-Schicht, aber das ist eher was für alte Stehlampen, denn auch das ist recht aufwendig und nützt am Mopped eher nichts, aber ein erfahrener Galvaniker weiss da sicher besser bescheid. Messing ist ja immerhin eine Legierung und kein chemisches Element.

Gruss Lutz

[Sigi]

Meinte nicht wegen Unebenheiten, scheinbar geben Metalle, die unterschiedlich auf's vorpolieren reagieren irgendwelche Schlieren.
Das Ergebnis würde man mit Chromlack billiger hinbekommen - gerade, wenn's um's ausbessern geht. Aber wenn da noch eine ganze Schicht Kupfer drüberkommt, ist das vielleicht egal, was unter der Kupferschicht ist.
Wie erwähnt, hab ich nur aufgeschnappt.

[DWausH]

Ich habe mal etwas zu Verchromen gegeben dessen Macken ich mit Silberlot verfüllt habe, was den Galvaniseur nicht gefiel weil beim Polieren das Silberlot abgetragen wurde und es entstanden somit kleine Lunken, die mich aber bei dem Teil nicht störten.

[hmt]

Geht es nicht darum dass Spachtelmasse runter soll und dann Schweißnähte zum vorschein kommen?
Wenn das wirklich so vermurkst aussieht würde ich nie Nähte einfach nachschweissen lassen.

[Crazy Alugerdi]

ein verchromer ist in halle /s

[der-wirre-Irre]

Geht es nicht darum dass Spachtelmasse runter soll und dann Schweißnähte zum vorschein kommen?
Wenn das wirklich so vermurkst aussieht würde ich nie Nähte einfach nachschweissen lassen.

Auf die einfachsten Sachen kommt man meist zuletzt :blush:.
Danke für den Denkanstoß!!!:smilie_baby_010:

[baerchen]

Hi Tom,
beim Neuverchromen, wird das Teil vorher entchromt, entnickelt und wenn die Kupferschicht lose ist, auch noch entkupfert. Dabei wird auch die Spachtelmasse entfernt. Verzinnen ist Unfug, da hält Chrom ganz besch... Vor dem Verchromen werden die metallisch blanken Teile geschliffen, poliert, evtl. verkupfert, vernickelt, wieder poliert und dann erst verchromt. Da sollten deine Schweißnähte auch mit geschliffen werden. Macht aber alles die Galvanik. Blos nich vorher versuchen da irgendwas zu polieren. Kupfer wird eigentlich nur genommen, weil es besser zu polieren geht. Unebenheiten werden weder durch Kupfer noch durch Nickel ausgeglichen. Die Teile müssen vor dem Endverchromen genauso glänzen, wie sie hinterher aussehen sollen.
Hoffe geholfen zu haben.

Jan, der mal Galvaniseur gelernt und sechs Jahre als solcher gearbeitet hat. Allerdings noch vor der Wende

[Seitenschneider]

Auf irgendeiner Handwerker- Leistungsschau hatte ich mal einen Verchrommer gesehen, der in Silikon- Hohlformen alte Tankembleme aus Kupfer "sich ansammeln" ließ. Zum Schluss kam da ein massives Teil aus der Form. Könnte ein Fachmann da nicht auch kleine Löcher in beschädigten Oberflächen "aufkupfern", damit man nachher eine glatte Chromfläche hat?
Heinz